Janina Kölbing MA
Assistentin / Doktorandin
Theologische Fakultät
Fachbereich Religionswissenschaft

Assistentin / Doktorandin

Heuberg 12
4051 Basel
Schweiz

Tel. +41 61 207 29 26
janina.koelbing@unibas.ch

 

Janina Koelbing hat an der Universität Basel und an der LMU München Religionswissenschaft und Philosophie studiert.
Ihre Masterarbeit hat sie zur psychoanalytischen Religions- und Subjekttheorie Pierre Legendres und zur Technologie der virutellen Realität als Element einer zeitgenössischen Religionsformation verfasst. Die Arbeit mit dem Titel "Vom Spiegel des Narziss zum Selfie der Narzissa. Virtuelle Realität als religiöse Technologie der Desubjektivierung" wurde mit dem Fritz Stolz-Preis der Schweizerischen Gesellschaft für Religionswissenschaft (SGR-SSSR) ausgezeichnet und im Ergon Verlag der Nomos Verlagsgesellschaft publiziert.

Dissertationsprojekt

Arbeitstitel: «Rasse», «Männlichkeit» und die Religion des Fleisches. Religionstheoretische Perspektiven auf den modernen Körper der Macht

Projektbeschreibung: Das Dissertationsprojekt nimmt die von Ernst Kantorowicz formulierte theologisch-juridische Fiktion der «zwei Körper des Königs» zum Ausgangspunkt und unterzieht sie in Anlehnung an Eric Santner einer psychoanalytischen Relektüre. Diese Perspektive erlaubt es, die Frage nach der religiösen Signatur moderner Körperpolitiken neu zu stellen: Inwiefern setzt sich die machtvolle Logik der Verkörperung, die vormals durch liturgische Praktiken und juristisch-theologische Diskurse produziert wurde, in der Moderne unter biopolitischen Vorzeichen fort?

Im Zentrum steht dabei die Transformation des «sublimen Körpers des Königs», dessen vermeintlich transzendente Dimension sich in quasibiologische Phantasmen wie «Rasse» und «Männlichkeit» übersetzt. In der Untersuchung zweier Subjekttypen will die Studie aufzeigen, wie sich unter dem Druck dieser Verkörperungsforderung «nervöse» und «soldatische Subjektivität» ausbilden, die in paradigmatischen Fallstudien anhand der Autobiografie Daniel Paul Schrebers, den von Klaus Theweleit analysierten «Männerphantasien» und den Diskursen der Manosphere skizziert werden.

Das Projekt eröffnet mit seinem psychoanalytisch informierten Zugriff Perspektiven auf eine Religionstheorie des «Fleisches», die den Nexus von Körper, Begehren und symbolischer Ordnung systematisch berücksichtigt und damit neue Zugänge zur Analyse der religiösen Dimension moderner Körperpraktiken und Subjektivierungsweisen erschliesst.

Arbeitsschwerpunkte

  • Psychoanalytische Subjekt- und Kulturphilosophie

  • Kulturwissenschaftliche Religionstheorie

  • Postkoloniale Theorie

Engagement und Förderung

Publikationen

cover
Nach oben