
Doing and Believing. Religion und Gender
«In this sense, gender is not a noun, but neither is it a set of free-floating attributes, for we have seen that the substantive effect of gender is performatively produced and compelled by the regulatory practices of gender coherence. Hence, within the inherited discourse of the metaphysics of substance, gender proves to be performative - that is, constituting the identity it is purported to be. In this sense, gender is always a doing, though not a doing by a subject who might be said to preexist the deed.» (Judith Butler, Gender Trouble. Feminism and the Subversion of Identity. 1999 New York, S. 32)
Die komplexe Beziehung zwischen Religion und Gender rückt seit einigen Jahrzehnten zunehmend in den Fokus wissenschaftlicher Diskurse. Poststrukturalistische Perspektiven, wie sie von Judith Butler in ihrer Theorie der performativen Geschlechterkonstruktion formuliert wurden, zeigen, dass Gender nicht als fixe Eigenschaft existiert, sondern vielmehr durch kulturelle und soziale Praktiken ständig neu hervorgebracht wird. Dieses Symposium widmet sich daher der Frage, wie Geschlechterrollen innerhalb religiöser Kontexte sichtbar werden und wie religiöse Praktiken, Rituale und Texte zur Formung und Transformation dieser Rollen beitragen.
Religion stellt in diesem Zusammenhang nicht nur einen Spiegel gesellschaftlicher Geschlechterbilder dar, sondern nimmt eine aktive Funktion in deren Konstruktion und Weiterentwicklung ein. Die Themen reichen von der Untersuchung geschlechtsspezifischer Rollen in Ritualen und religiösen Texten über historische und soziologische Perspektiven bis hin zu feministischen und queeren theologischen Ansätzen.
Das Symposium soll Studierenden die Möglichkeit bieten, sich in einem internationalen Dialog über diese spannenden Themen auszutauschen und den Beitrag ihrer eigenen Forschung in einem engagierten, hierarchiefreien Rahmen vorzustellen. Um die Thematik interdisziplinär vollumfassend beleuchten zu können, laden wir nebst Studierenden der Religionswissenschaft aus der ganzen Schweiz, Deutschland und Österreich auch Studierende der Theologie und der jüdischen Studien aber auch der Gender Studies herzlich dazu ein, unser Symposium mit ihren Beiträgen zu bereichern.
Richtlinien für Einreichungen:
Wir nehmen Vorschläge für zwei Arten von Präsentationen entgegen:
Kurzvorträge: 20 Minuten, gefolgt von 5 Minuten Diskussion.
Langvorträge: 45 Minuten, gefolgt von 15 Minuten Diskussion.
Bitte reiche dein ein Exposé von maximal einer Seite ein, das den Fokus und die zentralen
Argumente deiner Präsentation darlegt. Gib das gewünschte Format (kurz oder lang) an und
füge eine Kurzbiografie (paar kurze Sätze) zu Deinem akademischen Hintergrund und Deinen
Forschungsschwerpunkten bei, sowie auch der Vortragssprache - möglich sind Präsentationen auf Deutsch, Englisch und Französisch.
Einreichungsfrist: 31.03.2025
Benachrichtigung über Annahme: 13.04.2025
Call for Presentations Englisch
Call For Presentations Französisch
Einreichung und Kontakt:
Sendet Eure Vorschläge an: symposium-religionswissenschaft@unibas.ch
Bei Fragen oder für weitere Informationen erreicht Ihr uns unter derselben Adresse.
Wir freuen uns auf eine Vielzahl an interessanten Einreichungen!